Musikalische Früherziehung (MFE)
Musikalische Früherziehung für Ihr Kind
Inhalte:
1. Singen
Aufbau eines tragfähigen Liedrepertoires, zusammengesetzt aus bekannten älteren und neueren Kinderliedern mit dem Ziel gemeinsamen Singens.
2. Tanz und Bewegung
Erhaltung der kindlichen Freude an der Bewegung (zur Musik), ganzkörperliches Erleben von Musik bzw. musikalischen Abläufen.
3. Instrumentenkunde
Information über Klang, Aussehen, Funktionsweise der verschiedenen Instrumente, die (z. T. mit zeitlichem Abstand) nach der Früherziehung erlernt werden können (Violine/Viola, Violoncello, Kontrabass, Blockflöte, Querflöte, Oboe, Klarinette, Saxophon, Fagott, Trompete, Horn, Posaune, Akkordeon, Gitarre, Klavier, Harfe etc.
Nur durch Information kann ein Kind wirklich sein Lieblingsinstrument finden. Dabei ersetzen Bilder und CDs nur schlecht den Kontakt zum wirklich vorgespielten Instrument.
4. Elementares Instrumentalspiel
Nichts geht über das Selbst-Tun. Üblich sind der Umgang mit dem Orff-Instrumentarium, für dezidierte Tonabläufe werden mittlerweile tradiert Glockenspiele (auch Melodika) verwendet und in entsprechenden Unterrichtsprogrammen kommen auch Tasteninstrumente zum Einsatz (Feinmotorikschulung kombiniert mit Gehörbildung.) Seltener: Blockflöten und andere Instrumente.
Nebenaspekte der MFE
Nebenaspekte sind Anteile des Unterrichts, die den gesamten Unterricht quasi vertikal durchziehen und nahezu allen Hauptaspekten zugeordnet werden können:
– Auseinandersetzung mit anderen Kulturen (Musik, Sprache, Tradition etc.)
– Soziale Reifeprozesse, Kommunikation, Integration
– Rhythmische Schulung (Empfinden für rhythmische Abläufe in Sprache, Instrumentalspiel, Bewegung etc.)
– Improvisation (auch als Grundgedanke in allen Teilen der MFE erwünscht)
In der Musikalischen Früherziehung finden Kinder einen Zugang zur Musik. Dieser spielerische Weg zur Musik hilft ihnen bei der Entfaltung musischer und sozialer Fähigkeiten.
Die Stimme ist das natürlichste erste „Instrument“, daher ist das Singen und Sprechen ein wesentlicher Bestandteil unserer Kurse.
Kinder haben Freude an Klängen, die sie selbst erzeugen. Die ursprünglichste Form ist die Klanggeste, also Klatschen, Patschen und Schnipsen. Koordination und die Feinmotorik werden dabei geschult.
Die Musikalische Früherziehung ist als Gruppenunterricht bis zu sechs Kindern konzipiert. Der soziale Aspekt spielt im Unterrichtsgeschehen eine wichtige Rolle. Kontaktfähigkeit, Geduld, Vertrauen, Einfühlungs- und Durchsetzungsvermögen, Entscheidungsfähigkeit, Selbstvertrauen und Kooperationsfähigkeit werden geübt.
Unsere Musikalische Früherziehung bietet Kindern im Vorschulalter die Möglichkeit sich spielerisch mit den elementaren Formen des Musizierens vertraut zu machen. Sie dient sowohl der Persönlichkeitsentwicklung, als auch der Entwicklung musikalischer und sozialer Fähigkeiten. Sie ist Voraussetzung für den nachfolgenden Instrumental- oder Vokalunterricht.
Fazit
Die Musikalische Früherziehung beinhaltet also:
Singen und Sprechen:
Die Stimme ist unser wichtigstes und erstes Instrument und ein wesentliches Ausdrucksmittel des Menschen. Wir singen alte und neue Kinder- und Tanzlieder, sprechen und gestalten kindgemäße Verse und Geschichten. Wir entdecken den Tonraum und entwickeln die Tonraumvorstellung.
Hören:
Wir lernen Klänge und Instrumente zu unterscheiden (laut-leise, hoch-tief, schnell-langsam). Wir lernen hinzuhören und aufeinander zu hören.
Rhythmik, Bewegung und Tanz:
Machen Spaß und bringen Freude. Wir machen erste Raumerfahrungen, nehmen im Tanz Kontakt auf zum Partner und zur Gruppe, lernen uns einzuordnen in verschiedene Sozialformen (Partner, Kleingruppe, Großgruppe) und setzen Musik spontan oder geplant in Bewegung um. Mit Hilfe der Rhythmussprache lernen wir rhythmische Bausteine in der Notation kennen und übertragen sie auf unseren Körper und die Instrumente.